Stormy Daniels: Die Klage des Porno-Stars könnte für Donald Trump zum Problem werden
Die angebliche Affäre zwischen Donald Trump und der Porno-Darstellerin Stormy Daniels sorgt für Wirbel. Daniels behauptet, Trump habe ihr vor der Präsidentschaftswahl 2016 Schweigegeld gezahlt, um eine Enthüllung zu vermeiden. Trump dementiert die Vorwürfe. Jetzt hat Daniels eine Klage gegen den Präsidenten eingereicht. Der Rechtsstreit könnte für Trump unangenehm werden – privat wie politisch.
Die Vorwürfe gegen Donald Trump
Stormy Daniels behauptet, Trump habe im Jahr 2006 ein Verhältnis mit ihr gehabt. Laut Medienberichten soll die sexuelle Beziehung bis ins Jahr 2007 gedauert haben. Zu diesem Zeitpunkt war Trump bereits mit seiner jetzigen Frau Melania verheiratet und ihr gemeinsamer Sohn Barron wurde geboren. Trump dementiert die Vorwürfe.
Um eine Veröffentlichung zu vermeiden, soll Trump laut Daniels Schweigegeld gezahlt haben. Sein Anwalt Michael Cohen hat Daniels angeblich 130.000 Dollar aus eigener Tasche gezahlt. Trump bestreitet, von der Zahlung gewusst zu haben. Der Schweigevertrag zwischen Cohen und Daniels sollte verhindern, dass die Affäre vor der Präsidentschaftswahl öffentlich wird.
Die Klage gegen den Präsidenten
Jetzt hat Daniels eine Klage gegen Trump eingereicht. Sie möchte den Schweigevertrag aus dem Jahr 2016 für null und nichtig erklären lassen. Unter anderem verweist sie darauf, dass Trump den Vertrag nie unterschrieben hat. Daniels könnte weitere Beweise für ihre Vorwürfe vorlegen. Die Möglichkeit einer Verurteilung Trumps wegen möglicher Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung wird diskutiert. Während seiner Amtszeit als Präsident genoss er Immunität, aber sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen behauptet, auf Trumps Anweisung gehandelt zu haben. Trump hat öffentlich zugegeben, die Zahlungen an Cohen angeordnet zu haben, um angebliche falsche Anschuldigungen zu stoppen.
Eine Verurteilung könnte zu einer Haftstrafe von bis zu vier Jahren führen, so US-Beobachter. Allerdings ist völlig unklar, ob eine Verurteilung auch tatsächlich zu einer Haftstrafe führen würde.
Mögliche Auswirkungen auf Trumps Präsidentschaft
Die Klage von Daniels könnte für Trump politisch unangenehm werden. Eine Bürgerrechtsgruppe hat die US-Wahlkommission aufgefordert, zu prüfen, ob die Zahlung von 130.000 Dollar an Daniels eine illegale Wahlkampfzahlung war. Zudem stellt sich die Frage, ob Trump von der Zahlung gewusst hat. Die Debatte um Daniels lenkt auch den Blick auf Trumps Verhältnis zu Frauen. Die First Lady Melania Trump hat bisher nicht öffentlich auf die Vorwürfe gegen ihren Mann reagiert. Es gibt Spekulationen, dass sie sich aus Protest gegen das Verhalten ihres Mannes mehrmals demonstrativ in einem eigenen Wagen zu wichtigen Terminen fahren ließ, statt ihn wie sonst üblich zu begleiten.
Wie geht es weiter
Der Rechtsstreit mit Stormy Daniels könnte für Donald Trump unangenehme Folgen haben – sowohl privat als auch politisch. Die Möglichkeit für Trump, 2024 für die Präsidentschaft zu kandidieren, besteht auch im Falle einer Verurteilung. Trump hat bereits angekündigt, dass er seine Bewerbung nicht zurückziehen wird, falls er angeklagt wird. Es könnte Monate oder sogar Jahre dauern, bis es zu einer potenziellen Verurteilung kommt. Doch selbst im Falle eines Schuldspruchs hätte Trump das Recht, für die Wahl anzutreten. Es gibt sogar Präzedenzfälle in der US-Geschichte, wie Eugene Debs, der 1920 trotz Anklage und Verurteilung aus dem Gefängnis heraus für das Präsidentenamt kandidierte.