Butter Chicken: Ein Gericht, Zwei Geschichten – Wer hat’s erfunden?

Veröffentlicht am: 11.März.2024Kategorien: RechtlichesLesezeit: 2 Min.
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Nora Wölflick schreibt bei Recht 24/7 über interessante, tagesaktuelle Themen für den Love & Law Blog.

Kulinarische Krimis: Der Kampf um das wahre Rezept von Butter Chicken

Ein Streit, der Geschmacksknospen und Gerichte gleichermaßen beschäftigt, brodelt in den Herzen Indiens. Zwei prominente Restaurantketten – Moti Mahal und Daryaganj – liefern sich eine juristische Schlacht um die Ehre der Erfindung von Indiens wohl beliebtestem Exportgericht: dem Butter Chicken. Doch das ist nicht alles; auch über die Ursprünge des herzhaften Dal Makhani wird gestritten. Die Frage, die nun ein Gericht in Neu-Delhi klären muss: Wer hat diese kulinarischen Meisterwerke wirklich erfunden?

Eine Geschichte so reich wie die Soße: Die Wurzeln des Butter Chicken

Laut der Familie, die das Restaurant Moti Mahal betreibt, liegt die Erfindung des Butter Chicken in den Händen ihres Großvaters, Kundan Lal Gujral. Ein Blick auf die Geschichte verrät, dass Gujral in seinem Restaurant in Peshawar (heute Pakistan) das Gericht aus den Resten des Tandoori Chicken kreiert haben soll. Eine innovative Idee, die traditionelles Tandoori Chicken in eine üppige Tomaten- und Buttersoße taucht, gab der indischen Küche eine neue Dimension. Nach der Teilung Indiens 1947 fand Moti Mahal sein neues Zuhause in Delhi, und mit ihm das Butter Chicken, das seinen Siegeszug rund um die Welt antrat.

Daryaganj erhebt Anspruch: Eine andere Drehung der Geschichte

Auf der anderen Seite des kulinarischen Ringes steht das Restaurant Daryaganj, das erst kürzlich Anspruch auf die Erfindung von Butter Chicken und Dal Makhani erhoben hat. Ihre Version der Geschichte betont, dass Kundan Lal Jaggi, ein Mitarbeiter Gujrals, der wahre Erfinder des Gerichts sei. Die Behauptung, dass Jaggi während seiner Zeit im Restaurant in Delhi das legendäre Rezept entwickelt habe, führt zu einer verwickelten Debatte über Urheberschaft und

Tradition – ein Kampf um Kultur und Erbe

Moti Mahal hat Daryaganj vor Gericht gebracht, fordert eine stattliche Summe von 200 Millionen indischen Rupien an Entschädigung und besteht darauf, dass Daryaganj sich nicht länger als Erfinder der strittigen Gerichte ausgibt. Mit einem ersten Gerichtstermin, der bereits stattgefunden hat, und der Fortsetzung im Mai, bleibt die kulinarische Gemeinschaft gespannt auf das Urteil.

Fazit: Mehr als nur ein Gericht auf dem Spiel

Was auf den ersten Blick wie ein einfacher Streit um die Urheberschaft eines Rezepts aussieht, entpuppt sich als tiefgreifende Auseinandersetzung über Erbe, Tradition und die Bedeutung von kulinarischer Innovation. Während das Gericht in Neu-Delhi sich mit diesem delikaten Thema befasst, bleibt die Welt gespannt auf die Entscheidung – und genießt in der Zwischenzeit das umstrittene Gericht, dessen Rezept die Herzen vieler erobert hat.

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