Schwarzgeld: Berliner Zoll findet große Summe Bargeld in Kinderzimmer

Veröffentlicht am: 07.Februar.2023Kategorien: RechtlichesSchlagwörter: , Lesezeit: 1 Min.
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Nora Wölflick schreibt bei Recht 24/7 über interessante, tagesaktuelle Themen für den Love & Law Blog.

Knapp 1 Mio. Euro: So viel Bargeld haben Berliner Zollbeamte in einem Kinderzimmer sichergestellt. Ein ehemaliger Geschäftsführer soll Arbeitsentgelte veruntreut haben.

Bei einer Hausdurchsuchung wurde der Berliner Zoll fündig. Rund 990.000 Euro befanden sich in einer Sporttasche, die mit Geldbündeln befüllt war. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hatte im Auftrag der Berliner Staatsanwaltschaft gegen einen ehemaligen Geschäftsführer in der Transport- und Logistikbranche ermittelt. Der Vorwurf: Das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt.

Geld war im Kleiderschrank versteckt

Der Einsatz fand bereits Ende Januar 2023 im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf statt. In einem Kleiderschrank im Kinderzimmer dann der große Fund. Die durchsuchenden Beamten entdeckten Geldbündel in einer unscheinbaren Sporttasche – fein säuberlich aufgeteilt in 100- und 200-Euro-Scheine.

Beschuldigter soll Sozialabgaben hinterzogen haben

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Hauptstadt ermittelte bereits seit mehreren Wochen gegen einen ehemaligen Geschäftsführer. Hintergrund: Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter anzumelden und deren Sozialbeiträge an die Sozialversicherungsträger (z.B. Krankenkassen und Berufsgenossenschaften) zu leisten. Wer dabei Fristen nicht einhält oder sogar die Zahlung der entsprechenden Beiträge aus Eigennutz vorenthält, macht sich gem. § 266a Strafgesetzbuch (kurz: StGB) strafbar.

Genau mit diesem Vorwurf sieht sich der Beschuldigte jetzt konfrontiert. Er soll die fälligen Sozialabgaben wissentlich hinterzogen haben.