Urlaub in den Bergen – Urlauber fuhr mit Audi über Rodelbahn zum Hotel
Was wie ein einfacher Fehler begann, könnte letztlich weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen – für die Urlauber und auch für die Helfer. Eine Familie aus der Ukraine wollte lediglich zum Hotel, das sie gebucht hatte, aber eine vermeidbare Fehlentscheidung brachte sie in eine gefährliche Situation. Die Frage, die sich nun stellt: Wer trägt die Schuld an diesem misslungenen Abenteuer?
Der falsche Weg: Wie der Fehler begann
Die Familie hatte sich dazu entschieden, mit ihrem Audi A6 zu ihrem Hotel in den Tiroler Bergen zu fahren. Soweit, so gewöhnlich. Das Problem: Ihr Hotel befand sich in einer Höhe von 1840 Metern, und eigentlich gibt es nur einen sicheren Weg dorthin – die Seilbahn. Statt diese Option zu nutzen, entschieden sich die Urlauber, ihrem GPS zu vertrauen und versuchten, mit dem Auto den Berg hinaufzufahren – und zwar über die Rodelbahn.
Die Entscheidung, mit dem Auto auf eine nicht für Fahrzeuge ausgelegte Strecke zu fahren, war von Anfang an riskant. Zwar war der Weg verschneit und für manche mag es wie ein Abenteuer gewirkt haben, doch die Rodelbahn ist eindeutig nicht für Autos gedacht. Was als harmloser Versuch begann, wurde schnell zu einer misslichen Lage: Nach drei Kilometern steckte der Wagen fest. Weiterkommen war nicht mehr möglich.
Wer ist hier verantwortlich?
Es stellt sich die Frage: Wer trägt die Verantwortung für diese missliche Situation? Natürlich könnte man den Urlaubern eine gewisse Unkenntnis vorwerfen. Sie hätten sicher besser recherchieren und sich über die Gegebenheiten vor Ort informieren können. Doch auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass der Hotelbesitzer und das örtliche Management ebenfalls eine Rolle spielen. Wurde den Gästen bei der Buchung und beim Check-in klar und deutlich mitgeteilt, dass die Seilbahn der einzige sichere Zugang zum Hotel ist? Wurde auf potenzielle Gefahren hingewiesen?
Schließlich hätte der Hotelbesitzer dafür sorgen können, dass den Gästen im Vorfeld die nötigen Informationen zur richtigen Anreise gegeben werden. Wenn man bedenkt, wie steil und gefährlich der Weg wirklich war, hätte dies als wichtiger Hinweis auf der Buchungsbestätigung oder beim Empfang der Gäste stehen müssen.
Die Rettung: Glück im Unglück?
Nachdem der Audi stecken blieb, nahm die Geschichte eine unerwartete Wendung. Der Hotelbesitzer wurde alarmiert und verständigte um 19:20 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Eben am Achensee. Diese rettete das Fahrzeug mit einer Seilwinde und brachte es sicher zurück ins Tal. Das Fahrzeug wurde schließlich mit Schneeketten ausgestattet, und die Familie konnte sicher ins Tal fahren. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte rund zwei Stunden.
Doch bei allem Glück im Unglück bleibt die Frage, ob dieser Zwischenfall überhaupt hätte passieren müssen. Es ist zweifellos eine gute Nachricht, dass alles glimpflich ausging. Aber man kann sich fragen, wie viel einfacher und sicherer alles gewesen wäre, wenn sich die Urlauber an die vorgesehenen Verkehrswege gehalten hätten oder die richtigen Informationen rechtzeitig erhalten hätten.
Verantwortung übernehmen
Die Schuld an der misslungenen Fahrt liegt nicht nur bei den Urlaubern. Ja, sie hätten sich besser informieren müssen, bevor sie sich auf den steilen und gefährlichen Bergweg begaben. Aber auch der Hotelbesitzer trägt eine Verantwortung. Informationen zur sicheren Anreise hätten frühzeitig kommuniziert werden müssen. In einer solchen Situation ist es nicht nur die Pflicht des Gastes, auf Sicherheitsaspekte zu achten, sondern auch die Pflicht des Hoteliers, für klare und präventive Hinweise zu sorgen.
Wer trägt die Schuld? Verantwortung und Sicherheit auf der Rodelbahn
Die Verantwortung zu übernehmen ist ein zentraler Bestandteil des Lebens – sei es im privaten oder im beruflichen Bereich. In diesem Fall war es ein Zusammenspiel von Unwissenheit und Nachlässigkeit, das die Familie in Gefahr brachte. Und während wir natürlich keinem Menschen böse Absicht unterstellen wollen, muss man sich fragen, ob wir als Gesellschaft nicht mehr auf solche Aspekte der Sicherheit achten sollten. Denn wenn eine Seilbahn der sicherste Weg zum Ziel ist, dann sollte jeder wissen, dass der Berg nicht der richtige Ort für ein Auto ist.