Unzulässige Bankgebühren: So holen Sie sich Ihr Geld zurück – aber Achtung, die Uhr tickt!

Veröffentlicht am: 10.Juni.2025Kategorien: RechtlichesLesezeit: 2 Min.
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Kilian Floß verfasst Blogartikel zu rechtlichen und tagesaktuellen Themen für den Love & Law Blog.

Banken kassierten jahrelang zu viel – jetzt zahlt der BGH den Kunden den Rücken

Jahrelang haben viele Banken und Sparkassen still und leise an der Gebührenschraube gedreht – und das oft ohne klare Zustimmung ihrer Kund*innen. Besonders dreist: Wer nicht aktiv widersprach, sollte automatisch zugestimmt haben. Ein Trick, der Millionen gekostet haben dürfte. Doch jetzt bringt ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) Klarheit – und eine Frist, die Sie kennen sollten!

Laut dem aktuellen Urteil dürfen Kund*innen zu viel gezahlte Gebühren für drei Jahre rückwirkend zurückverlangen. Wichtig: Die Frist beginnt ab dem Ende des Jahres, in dem die Gebühren erhoben wurden – nicht mit dem BGH-Urteil von 2021, das diese Praxis gekippt hat.

Der Trick mit der „Zustimmungsfiktion“

Die zentrale Klausel, um die es geht, klingt harmlos – war aber folgenreich: In vielen Geschäftsbedingungen hieß es, dass Kund*innen automatisch zustimmen, wenn sie nicht aktiv widersprechen. Das betraf unter anderem Gebührenerhöhungen, z. B. für Kontoführung oder Kartennutzung. Wer also das Kleingedruckte nicht genau las, zahlte oft mehr – ohne es zu merken.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hatte deshalb gegen die Berliner Sparkasse geklagt. Ziel war es, eine längere Frist für Rückforderungen durchzusetzen – und zwar ab dem Zeitpunkt, an dem die Kund*innen von der Unwirksamkeit der Klausel erfuhren, also frühestens ab 2021. Doch der BGH urteilte jetzt anders.

BGH: Kunden hätten schon früher klagen können

Der Bundesgerichtshof bleibt hart: Unwissen schützt nicht vor Verjährung. Wer Geld zurückhaben will, kann das nur für die letzten drei Jahre ab dem Ende des jeweiligen Jahres. Heißt konkret: Gebühren aus dem Jahr 2021 verjähren Ende 2024. Wer also noch Geld aus diesem Jahr zurückholen will, muss sich beeilen.

Die Begründung: Die Rechtslage sei bereits vor dem BGH-Urteil von 2021 nicht unsicher gewesen. Wer sich also aktiv informiert hätte, hätte bereits vorher klagen können. Ob das realistisch ist? Darüber lässt sich streiten – juristisch ist die Entscheidung aber eindeutig.

Eine Frist, die keiner kennt, schützt nur die Banken

Diese Entscheidung ist ein Pyrrhussieg für die Verbraucher. Ja, man kann Geld zurückfordern – aber nur, wenn man schnell genug war oder jetzt noch aktiv wird. Die Idee, dass sich Bankkund*innen regelmäßig durch das Kleingedruckte kämpfen oder gar frühzeitig klagen, ist lebensfern.

Die Banken haben systematisch abkassiert – und kommen jetzt dank Verjährung glimpflich davon. Wer sein Geld zurück will, sollte keine Zeit mehr verlieren. Jetzt ist Zahltag – aber nur für die, die handeln!

Lass Dich von uns beraten, um unzulässige Bankgebühren zurückzufordern. Die Zeit läuft, handle jetzt und sichere Dein Geld!

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