Trump-Dekret führt zu Namensänderung auf Apple Maps – „Mount McKinley“ feiert Comeback

Veröffentlicht am: 10.Februar.2025Kategorien: RechtlichesLesezeit: 3 Min.
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Kilian Floß verfasst Blogartikel zu rechtlichen und tagesaktuellen Themen für den Love & Law Blog.

Die Welt steht Kopf, wenn es um die Namensgebung geografischer Orte geht – und es ist ausgerechnet ein Berg, der jetzt für Diskussionen sorgt. Der höchste Gipfel Nordamerikas, der bisher als „Denali“ bekannt war, taucht in der Apple-Karten-App nun wieder unter dem alten Namen „Mount McKinley“ auf. Was steckt hinter dieser überraschenden Wendung? Und warum sorgt die Namensänderung weltweit für Aufsehen? Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe.

Das Trump-Dekret und die Macht des Namens

Am 20. Januar 2025, kurz nach seinem Amtsantritt, erließ US-Präsident Donald Trump ein Dekret, das unter anderem die Umbenennung des berühmten Berges in Alaska anordnete. „Mount McKinley“, so der Präsident, solle wieder den Namen erhalten, den er noch zu seinen Ehren trug. Was dabei besonders ins Auge fällt: Solche Namensänderungen durch Präsidenten betreffen in der Regel nur Regierungsstellen. Private Unternehmen wie Apple oder Google sind nicht verpflichtet, sich an solche Erlassänderungen zu halten.

Trotzdem zeigt die Apple-Karten-App jetzt teils wieder den alten Namen „Mount McKinley“, was für viel Diskussion sorgt. Während auf einigen Geräten weiterhin „Denali“ angezeigt wird, ist der Name „Mount McKinley“ auf anderen Versionen der App bereits sichtbar. Eine vollständige Umstellung steht also noch aus. Apple selbst hält sich zurück und äußert sich bisher nicht öffentlich zu den möglichen Auswirkungen des Dekrets auf ihre Karten.

Der Streit um Denali – Ein Berg voller Geschichte

Die Geschichte rund um den Namen dieses Berges reicht tief. Der Gipfel im Denali Nationalpark in Alaska war lange Zeit unter dem Namen „Mount McKinley“ bekannt – benannt nach dem US-Präsidenten William McKinley. Doch im Jahr 2015, unter Präsident Obama, wurde der Berg zurück zu seinem ursprünglichen Namen „Denali“ umbenannt, was für viel politische Aufregung sorgte. Dieser Name war für die Ureinwohner Alaskas, die Athabasken, von großer Bedeutung und hatte historische Bedeutung. Es war ein Sieg der indigenen Völker, der von vielen gefeiert wurde.

Trump jedoch hatte mit seinem Dekret eine andere Perspektive. Die Entscheidung, den Namen zu ändern, ist vor allem politisch motiviert und zielt darauf ab, amerikanische Geschichte und Traditionen zu bewahren. Doch nicht jeder ist damit einverstanden. Besonders in Alaska gibt es Widerstand gegen die Rückkehr zu „Mount McKinley“, und viele sehen dies als einen Rückschritt in die Vergangenheit.

Google Maps geht einen Schritt weiter – Doch nicht jeder ist begeistert

Im Gegensatz zu Apple hat Google bereits angekündigt, die Namensänderungen von Trump umzusetzen, sobald sie in offiziellen Regierungsquellen verzeichnet sind. Doch diese Entscheidung hat für heftige Kritik gesorgt. Mexikos Präsidentin rief Google sogar dazu auf, das Dekret nicht umzusetzen, und warnt vor den politischen Implikationen einer solchen Entscheidung.

Trotzdem bleibt Apple derweil neutral und hat bisher keine Stellungnahme dazu abgegeben, ob sie den Berg in ihren Karten dauerhaft „Mount McKinley“ nennen werden. Apple scheint abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt – und könnte sich letztlich sogar gegen die Namensänderung entscheiden, wie es bei Google der Fall ist.

Politische Macht und Symbolik: Warum die Namensänderung mehr bedeutet, als es scheint

Es zeigt sich, wie sehr Namen und ihre Bedeutung das politische Klima beeinflussen können. Die Entscheidung, einen Berg umzubenennen, mag für manche eher ein symbolischer Akt sein, doch in Wahrheit spiegelt sie tiefere Konflikte wider: Traditionen, Identität und die Frage, wer das Recht hat, über die Geschichte zu entscheiden. In einer Welt, in der politische Macht oft durch symbolische Gesten manifestiert wird, könnten solche Dekrete noch weitreichende Auswirkungen auf andere Bereiche haben.

Es bleibt abzuwarten, ob Unternehmen wie Apple weiterhin neutral bleiben oder sich einem politischen Trend beugen werden. Sicher ist jedoch: Diese Auseinandersetzung über geografische Namen ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einer viel größeren Debatte, die sich um kulturelle und historische Identität dreht.

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