Tanzschulen am Abgrund: GEMA-Gebühren explodieren – Die neue Belastung für Tanzschulen!

Die Tanzszene in Gefahr: Warum viele Tanzschulen vor dem Aus stehen
Für viele Tanzschulen in Deutschland könnte 2025 das Jahr der Katastrophe werden. Die GEMA-Gebühren – die Kosten für die Nutzung von Musik – steigen drastisch und bringen die Geschäftsmodelle vieler Tanzschulen ins Wanken. Die neue Regelung, die ab diesem Jahr gilt, berechnet die Gebühren nun nicht mehr anhand der Quadratmeterzahl der Tanzfläche, sondern auf Grundlage des Nettoumsatzes der Tanzschule. Das bedeutet: Für viele Betriebe steigen die Gebühren massiv, während einige wenige – meist kleinere, ländliche Tanzschulen – von der Änderung profitieren. Aber was passiert mit den anderen?
Die Erhöhung der GEMA-Gebühren: Ein harter Schlag für viele Tanzschulen
Die neuen GEMA-Gebühren von 2025 könnten viele Tanzschulen in den Ruin treiben. Der neue Gebührenvertrag basiert nicht mehr auf der Größe der Tanzschule, sondern auf dem Umsatz, den eine Tanzschule durch Kurse und Veranstaltungen erzielt. Ganze 4,46 Prozent dieses Umsatzes müssen nun als GEMA-Gebühren abgeführt werden – das ist in vielen Fällen das Zwei- bis Dreifache dessen, was Tanzschulen vorher gezahlt haben. Besonders für Tanzschulen, die nach den Corona-Jahren ohnehin schon mit finanziellen Problemen kämpfen, bedeutet das eine massive Belastung.
„Es trifft uns hart“, sagt Uwe Mundt, Inhaber der Tanzschule Mundt in Langen. „Die Gebühren haben sich mehr als verdoppelt, und ich kann das nicht einfach so auf meine Kunden umlegen. Tanzen soll kein Luxus werden!“ Und auch in anderen Tanzschulen wie der Tanzschule Weiss in Offenbach spüren die Inhaber den finanziellen Druck. Die GEMA-Rechnung für 2025 – basierend auf den Nettoeinnahmen von 2023 – ist auch hier um mehr als das Doppelte gestiegen. Viele Inhaber fragen sich, wie sie dieses Problem überhaupt bewältigen sollen, ohne ihre Kurse drastisch teurer zu machen.
GEMA oder der Kampf ums Überleben: Was bleibt für die Tanzschulen?
Der wirtschaftliche Druck ist riesig, und die Zukunft vieler Tanzschulen steht auf der Kippe. Denn wenn sich eine Tanzschule mit den erhöhten GEMA-Gebühren nicht mehr rentiert, könnte sie dichtmachen. Gerade nach den schwierigen Jahren der Pandemie, in denen viele Schulen temporär schließen mussten, ist dieser zusätzliche Schlag fatal. Für einige Tanzschulen, wie die in Gießen ansässige Tanzschule Bäulke, hat sich die Situation noch nicht drastisch verändert, da sie ihre Gebühren durch den Pauschalvertrag besser steuern können. Doch auch hier zeigt sich ein Problem: Jede Erweiterung des Geschäftsmodells, sei es durch neue Kurse oder Veranstaltungen, könnte die GEMA-Gebühren weiter in die Höhe treiben – eine klare Wachstumsbremse.
Die Frage bleibt: Wie lange können Tanzschulen noch mit diesen Bedingungen überleben? Angesichts der Konkurrenz durch Fitnessstudios, die ebenfalls Tanzkurse anbieten, und der ständigen Anpassung an neue Trends wie TikTok-Challenges könnte es für viele Tanzschulen schwierig werden, weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.
Warum müssen Tanzschulen so leiden?
Die GEMA hat einen klaren Auftrag – sie schützt die Rechte von Musikschaffenden und sorgt dafür, dass sie für ihre Arbeit fair entlohnt werden. Doch die Art und Weise, wie dies jetzt auf Tanzschulen abgewälzt wird, scheint fragwürdig. Statt das System so zu gestalten, dass es für alle Beteiligten tragbar ist, wird die Last ungleich verteilt. Tanzschulen, die ohnehin schon nach den Corona-Jahren auf der Kippe stehen, müssen nun mit einem weiteren finanziellen Hammer rechnen.
Ein unhaltbares System – Warum Tanzschulen dringend einen faireren Weg brauchen
Die GEMA hat den richtigen Ansatz, die Rechte der Künstler zu schützen, aber die Art der Berechnung der Gebühren ist schlichtweg unrealistisch für viele kleine Betriebe. Es ist an der Zeit, dass auch hier mehr Augenmaß gezeigt wird. Tanzen ist eine der letzten sozialen Aktivitäten, die Menschen verbinden und Freude bringen – wenn diese Kultur stirbt, weil kleine Tanzschulen nicht mehr existieren können, haben alle verloren. Es braucht dringend einen neuen, faireren Ansatz, der den Tanzschulen nicht den letzten Atem raubt.