Ryanair-Boss bekommt einen Vorgeschmack auf Extrakosten: Ein Restaurant zieht ihn auf

Veröffentlicht am: 01.April.2025Kategorien: RechtlichesLesezeit: 3 Min.
Ryan Air Chef
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Hakan Tok schreibt Artikel zu technischen Themen im Blog Recht 24/7 Love & Law.

„Mehr Komfort? Mehr Gebühren!“ – Wie das Restaurant Luvida den CEO von Ryanair veralberte

Michael O’Leary, der umstrittene CEO von Ryanair, ist bekannt für seine harte Linie, wenn es um Extrakosten für seine Passagiere geht. Für jeden noch so kleinen Luxus müssen Reisende bei Ryanair tief in die Tasche greifen – sei es für einen Platz mit mehr Beinfreiheit oder für das Gepäck. Doch was passiert, wenn ein Restaurant dasselbe Prinzip anwendet? Genau das erlebte O’Leary kürzlich in einem irischen Lokal – mit überraschendem Ausgang.

Die Rechnung, die O’Leary verblüffte

O’Leary, der oft als der Mann bekannt ist, der Passagiere für jeden noch so kleinen Zusatzservice zur Kasse bittet, bekam in einem Restaurant in der Kleinstadt Navan einen Vorgeschmack auf das, was seine Kunden regelmäßig erleben müssen. Als er sich nach einem Abendessen in das Restaurant Luvida setzte, staunte er nicht schlecht, als die Rechnung präsentiert wurde. Neben den üblichen Posten für Essen und Getränke gab es einige zusätzliche Gebühren – und zwar für „Beinfreiheit“ und für die „Wahl des bevorzugten Tisches“.

Die Extrakosten summierten sich auf 37,85 Euro. Diese Rechnung war zwar ein Scherz – die Kosten wurden letztlich nicht eingezogen – doch sie verdeutlichte auf humorvolle Weise, was O’Leary und seine Fluglinie regelmäßig von ihren Passagieren verlangen. Und auch O’Leary konnte darüber lachen, posierte für ein Foto und zeigte sich großzügig beim Trinkgeld.

Die Retourkutsche – Ein humorvoller Seitenhieb

Was zunächst wie ein Scherz wirkte, hatte jedoch eine tiefere Bedeutung: Das Restaurant Luvida drehte den Spieß um und zeigte auf humorvolle Weise, wie absurd die Politik von Ryanair wirken kann, wenn sie auf andere Bereiche des Lebens übertragen wird. Passagiere, die für alles Mögliche bezahlen müssen, dürften sich gefragt haben, ob sie nicht auch bald für den Platz am Restauranttisch oder für das Recht, in Ruhe zu essen, extra bezahlen müssen.

Natürlich war die Aktion nicht nur ein Seitenhieb auf O’Leary selbst, sondern auch ein Kommentar zur Politik der Billigfluggesellschaften im Allgemeinen. Für viele Reisende ist der zusätzliche Komfort, wie etwa mehr Beinfreiheit oder ein bevorzugter Sitzplatz, längst zu einer gewohnten Extraausgabe geworden. Doch die Frage bleibt: Wann sind diese Extrakosten zu viel des Guten?

Wie viel Komfort darf kosten? – Ein kritischer Blick auf die Praxis der Billigflieger

In der Welt der Billigflieger scheint es, als müsse man für jedes bisschen Komfort extra zahlen – und das nicht nur bei Ryanair. Der Trend, für jede Kleinigkeit zusätzlich zu berechnen, hat sich über Jahre hinweg etabliert. Von Sitzplatzwahl bis hin zu Handgepäck – alles wird zur Kostenfalle. Doch ist diese Praxis wirklich gerechtfertigt?

Der Fall des Restaurants in Navan zeigt auf humorvolle Weise, dass der Grat zwischen legitimen Mehrkosten und überzogenen Gebühren schmal ist. Während es verständlich ist, dass Unternehmen für zusätzliche Services Geld verlangen, stellt sich die Frage, wie viel Komfort wirklich noch zum Grundpreis gehören sollte. Wer will sich schon mit dem Gedanken anfreunden, dass der Zugang zum eigenen Sitzplatz oder eine kleine Beinfreiheit am Flughafen zu einem teuren Luxus werden?

Ein faires Preismodell?

Es bleibt abzuwarten, ob die Praxis, für alles Extra-Gebühren zu verlangen, irgendwann den Punkt überschreiten wird, an dem die Kunden aufhören, das Spiel mitzuspielen. Unsere Meinung: Es ist an der Zeit, dass wir uns ernsthaft mit dem Thema „faire Preisgestaltung“ auseinandersetzen. Komfort sollte nicht nur für den, der es sich leisten kann, ein Luxus bleiben. O’Leary und Co. haben uns gezeigt, wie ein bisschen Humor die Zähne des Systems sichtbar machen kann – und vielleicht sind wir als Gesellschaft bereit, ein bisschen mehr zu hinterfragen, was wir wirklich brauchen und was wir wirklich bezahlen sollten. Denn eines ist klar: Wenn der Komfort teurer wird als der Flug selbst, stimmt etwas nicht.

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