Reisepass verweigert: Warum ein „Game of Thrones“-Name zum Problem wurde

Veröffentlicht am: 12.August.2024Kategorien: RechtlichesLesezeit: 2 Min.
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Christina Schröder schreibt über rechtliche Themen für den Love & Law Blog bei Recht 24/7.

Wenn ein Name zum Hindernis wird

Was als kreativer Namenswunsch begann, endete in einer bürokratischen Hürde: Einer sechsjährigen Britin wurde aufgrund ihres Namens der Reisepass verweigert. Der Grund? Der Name „Khaleesi“, den die Mutter für ihre Tochter gewählt hatte, stammt aus der erfolgreichen Serie „Game of Thrones“ und ist markenrechtlich geschützt. Doch kann ein Name wirklich dazu führen, dass einem Kind die Reisefreiheit verwehrt wird?

Die Geschichte hinter dem Namen

Die Mutter, Lucy, hatte den Namen „Khaleesi“ aus Begeisterung für die Serie „Game of Thrones“ ausgewählt, in der der Name von einer Hauptfigur getragen wird. Als sie einen Pass für ihre Tochter beantragte, freute sie sich bereits auf den ersten gemeinsamen Urlaub – doch dann kam der Schock. Das Passamt verweigerte den Antrag mit der Begründung, dass der Name markenrechtlich geschützt sei und Warner Brothers, das Unternehmen hinter der Serie, die Rechte daran halte. Die Beamten erklärten, dass sie den Reisepass nur ausstellen könnten, wenn Warner Brothers seine Zustimmung erteile.

Ein Kampf gegen Bürokratie und Markenrechte

Lucy war am Boden zerstört, doch sie gab nicht auf. Sie suchte juristischen Rat und ließ sich bestätigen, dass der Name „Khaleesi“ als Vorname einer Person nicht unter den Markenschutz fällt, der für die Serie gilt. Diese Information leitete sie an das Passamt weiter. Die Antwort der Behörde war jedoch frustrierend: Ein offizielles Schreiben von Warner Brothers sei notwendig, um den Namen ihrer Tochter verwenden zu dürfen.

Doch dann kam die Wende. Nach weiterem Druck entschuldigte sich das Passamt bei Lucy und erklärte, dass der Antrag nun bearbeitet werden könne. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte gegenüber der BBC, dass der Fehler erkannt wurde und der Passantrag jetzt weiterverfolgt wird.

Was dieser Fall für andere Eltern bedeutet

Dieser Fall zeigt, wie kreative Namenswahl in seltenen Fällen zu unerwarteten Problemen führen kann. Lucy hofft nun, dass ihre Geschichte anderen Eltern hilft, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation befinden. Ihre Botschaft: Lasst euch nicht entmutigen, wenn Bürokratie und Markenrechte aufeinanderprallen. Es gibt oft Wege, solche Hindernisse zu überwinden.

Für Lucy und ihre Tochter bleibt zu hoffen, dass der langersehnte Urlaub nach Paris bald stattfinden kann. Dieser Fall erinnert uns daran, dass das Zusammenspiel von Kreativität und rechtlichen Hürden manchmal kuriose Blüten treiben kann – und dass am Ende oft der gesunde Menschenverstand siegt.

Vorsicht vor unerwarteten rechtlichen Hürden in der Bürokratie!

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