Millionen-Schock für Stiftung Warentest: Erster Schadensersatz wegen Fehltest!

Vom Prüfer zum Beklagten: Stiftung Warentest unter Druck
Was eigentlich als Verbraucherschutz begann, könnte für die Stiftung Warentest zum teuren Eigentor werden. Erstmals in ihrer Geschichte wurde die bekannte Test-Institution vom Landgericht Frankfurt zu Schadensersatz verurteilt – und das könnte sie Millionen kosten. Hintergrund ist ein fehlerhafter Test eines Rauchmelders der Firma Pyrexx, der zu Unrecht mit „mangelhaft“ bewertet wurde. Ein Schlag für Pyrexx – und ein Warnsignal für alle, die Warentests bisher blind vertrauten.
Die Frankfurter Richter fanden klare Worte: Der Test war nicht nur falsch, sondern „schlicht unvertretbar“. Besonders pikant: Stiftung Warentest hatte sich auf ein belgisches Prüfinstitut verlassen und die Testbedingungen kaum kontrolliert. Eine Taktik, die sich jetzt bitter rächt.
Der verhängnisvolle Fehler: Rauch zu dünn, Alarm zu spät
Was genau lief schief? Bei den Testbränden wurde die vorgeschriebene Rauchdichte nicht erreicht – der Pyrexx-Rauchmelder konnte daher schlicht nichts detektieren. Das ergaben Prüfprotokolle, die Stiftung Warentest erst auf richterlichen Druck offenlegen musste. Ein herber Rückschlag für die Tester, die sonst mit dem Vertrauen von Millionen Verbrauchern werben.
Weil die Tests auf falscher Basis durchgeführt wurden, war auch das vernichtende Urteil „mangelhaft“ nicht gerechtfertigt. Das Ergebnis: schwere Imageschäden und ein Umsatzrückgang von rund 30 Prozent bei Pyrexx. Kein Wunder, dass die Firma nun über 7,7 Millionen Euro Schadensersatz fordert.
Verantwortung kennt keine Ausreden: Warum Stiftung Warentest haften muss
Stiftung Warentest argumentierte, die Fehler seien beim belgischen Prüfinstitut passiert. Doch das Frankfurter Landgericht ließ diese Ausrede nicht gelten: Wer fremde Gutachter beauftragt, bleibt verantwortlich – Punkt. Die Richter stellten klar, dass die Stiftung wegen ihres enormen Einflusses auf Verbraucherentscheidungen besondere Sorgfaltspflichten hat.
Kurz gesagt: Stiftung Warentest kann sich nicht einfach hinter einem Prüfinstitut verstecken. Wenn bei einem Test etwas schiefgeht, muss die Stiftung dafür geradestehen – inklusive aller finanziellen Folgen.
Kratzer am Mythos Stiftung Warentest
Was hier passiert ist, kratzt am Mythos Stiftung Warentest. Die Institution hat jahrzehntelang Vertrauen aufgebaut – zu Recht. Aber wer dieses Vertrauen genießt, darf sich eben auch nicht auf die faule Tour aus der Verantwortung stehlen. „Kontrollieren statt blind vertrauen“ sollte die neue Devise sein. Denn Warentests sind kein Spielplatz für Gutgläubigkeit – sie entscheiden über Existenzen.
Dass Stiftung Warentest gegen das Urteil Berufung eingelegt hat, zeigt: Man hat den Ernst der Lage noch nicht voll begriffen. Statt Energie in weitere Prozesse zu stecken, wäre ein radikales Umdenken besser: Strengere interne Kontrollen, volle Transparenz – und eine klare Entschuldigung an alle, die zu Unrecht unter falschen Testergebnissen leiden mussten.
Klartext: Vertrauen gibt’s nicht auf Lebenszeit – man muss es sich täglich neu verdienen.