Klage: Wer zahlt, wenn der Dieb ein Mitarbeiter ist?

Veröffentlicht am: 21.Januar.2025Kategorien: Arbeitswelt, RechtlichesLesezeit: 2 Min.
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Christina Schröder schreibt über rechtliche Themen für den Love & Law Blog bei Recht 24/7.

Wenn der Fall vor Gericht geht, könnte das teuer werden. Denn was passiert, wenn der Dieb nicht der Passagier ist, sondern jemand, der für das Unternehmen arbeitet? British Airways ist aktuell in einem rechtlichen Kampf verwickelt, der Millionen kosten könnte. Der Vorwurf: Ein Abfertigungsunternehmen hat Schmuck gestohlen – und jetzt will die Airline das Geld zurück. Aber wer trägt die Schuld?

Ein wertvoller Diebstahl: 400.000 Dollar verschwunden

Es begann alles mit einem ganz gewöhnlichen Flug: British Airways hatte einen Schmuckauftrag zu erledigen. Der wertvolle Schmuck im Wert von mehr als 400.000 Dollar sollte von Bahrain nach Chicago transportiert werden. Doch als das Flugzeug sicher in Chicago landete, war der wertvolle Transport verschwunden – und mit ihm der Schmuck. Zwei Mitarbeiter der Bodenabfertigung von GSI International, einem Unternehmen, das für die Fluggesellschaft arbeitet, griffen zu. Der Diebstahl flog schnell auf: Die beiden Angestellten wurden festgenommen, verurteilt und müssen nun für ihre Taten büßen.

Die Klage: British Airways fordert Millionen zurück

Was folgt, ist ein Rechtsstreit, der sich über Monate hinzieht. British Airways verklagt nun das Abfertigungsunternehmen auf Schadensersatz. Sie fordern nicht nur die 400.000 Dollar, die sie für den Schmuck ausgelegt haben, sondern auch eine stolze Summe an Folgekosten. Insgesamt wird die Airline 1,2 Millionen Dollar zurückerhalten – für Anwaltskosten, Rufschädigung und verlorene Aufträge. Dass GSI International für das Fehlverhalten seiner Mitarbeiter verantwortlich gemacht wird, steht für British Airways fest. Doch nicht jeder ist der Meinung, dass das Unternehmen wirklich unschuldig ist.

Der Blick nach vorne: Was heißt das für die Zukunft?

Solche Fälle werfen eine große Frage auf: Wie viel Verantwortung trägt eine Fluggesellschaft für das Verhalten von Mitarbeitern Dritter, mit denen sie zusammenarbeitet? Dass British Airways jetzt mit einer Klage kontert, zeigt, wie viel auf dem Spiel steht. Es geht nicht nur um den Verlust von Schmuck, sondern auch um das Vertrauen der Kunden und die eigene Reputation. Das könnte für das Abfertigungsunternehmen teuer werden, wenn selbst der Diebstahl aus den eigenen Reihen stammt.

Wer trägt die Verantwortung? Der risikoreichere Kampf von British Airways um den guten Ruf

Hier wird eines ganz deutlich: Es ist leicht, den Finger auf einen externen Dienstleister zu zeigen, wenn etwas schief geht. Doch die Frage bleibt: Wie tief ist die Verantwortung der Airlines oder anderer großer Unternehmen, wenn sie sich auf Drittanbieter verlassen? Man könnte sagen, dass British Airways sich geschickt aus der Affäre ziehen will – doch wie viel Verantwortung kann man wirklich abwälzen? Gerade in Zeiten, in denen Vertrauen das A und O im Geschäftsleben ist, könnte diese Klage für die Airline mehr Schaden als Nutzen bringen.

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