Gibt es bald Todeswarnungen auf Bierflaschen?

Veröffentlicht am: 18.Februar.2025Kategorien: RechtlichesLesezeit: 3 Min.
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Christina Schröder schreibt über rechtliche Themen für den Love & Law Blog bei Recht 24/7.

Ein Aufschrei der WHO: Alkohol als unsichtbare Gefahr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen mutigen Vorschlag gemacht: Alkohol soll bald genauso wie Zigaretten mit klaren, sichtbaren Warnhinweisen versehen werden. Für viele mag diese Idee an den Haaren herbeigezogen klingen – schließlich ist Alkohol in vielen Kulturen tief verwurzelt und gesellschaftlich akzeptiert. Aber die WHO ist sich sicher, dass es an der Zeit ist, das Bewusstsein für die gefährlichen Auswirkungen des Alkohols zu schärfen.

Laut der WHO sind jährlich rund neun Prozent aller Todesfälle in der EU auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Das klingt alarmierend, aber die Zahlen sprechen für sich: Alkoholkonsum ist mit mehr als 200 verschiedenen Krankheiten verbunden, darunter auch Krebs. Besonders erschreckend ist, dass viele Menschen nicht einmal wissen, wie gefährlich Alkohol für den Körper sein kann – insbesondere im Hinblick auf das Krebsrisiko.

„Wissen ist Macht“: Warum diese Warnungen so wichtig sind

Die WHO fordert nun, dass auf alkoholischen Getränken deutlich sichtbare Warnhinweise angebracht werden, die auf die gesundheitlichen Risiken hinweisen. Denn wie Dr. Hans Henri P. Kluge, der Regionaldirektor der WHO für Europa, betont, wird den Verbrauchern damit wichtiges Wissen vermittelt. Wissen, das sie in die Lage versetzt, bewusste Entscheidungen zu treffen.

In Europa trinken Menschen im Durchschnitt mehr Alkohol als in fast jeder anderen Region der Welt. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum liegt bei etwa 9,2 Litern reinem Alkohol, was deutlich über dem globalen Durchschnitt von 5,5 Litern liegt. In Deutschland sind es sogar 12,2 Liter. Und das, obwohl die Gefahren von Alkohol längst bekannt sind.

Alkohol und Gesundheit: Ein gefährlicher Cocktail

Alkohol wirkt sich negativ auf fast jedes Organ im Körper aus. Durch das Blut gelangt er in jede Zelle, wo er Schaden anrichten kann. Langfristig kann der übermäßige Konsum zu einer Vielzahl von Krankheiten führen – von Leberzirrhose bis hin zu verschiedenen Krebsarten. In Europa sterben jährlich rund 800.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Ein beunruhigender Trend, den die WHO stoppen möchte.

Die Einführung von Warnhinweisen auf Alkoholflaschen könnte also ein erster Schritt sein, um die Öffentlichkeit stärker für diese Gefahren zu sensibilisieren. Es geht nicht darum, den Genuss von Alkohol zu verbieten, sondern den Menschen die Informationen zu geben, die sie brauchen, um ihre Entscheidungen bewusst zu treffen.

Alkoholwarnungen: Ein notwendiger Schritt oder nur Symbolpolitik?

Es ist spannend, wie stark die Gesellschaft auf die Idee von Warnhinweisen auf Alkohol reagiert. Auf Zigarettenpackungen sind solche Warnungen bereits seit Jahren Standard, aber bei Alkohol hat man sich lange vor dieser Diskussion gescheut. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir den Alkoholkonsum genauso kritisch hinterfragen, wie wir es mit Tabak tun. Aber Vorsicht: Werden solche Maßnahmen wirklich das Verhalten der Menschen ändern? Oder führt es nur zu einer weiteren Bürokratisierung, ohne dass die eigentliche Gefahr wirklich angegangen wird?

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