Fehler bei Citigroup: Wie 81 Billionen Dollar fast unbemerkt den Besitzer wechselten
Im Bereich der Finanzen gibt es immer wieder kleine Fehler, die teils peinlich, teils kurios sind. Doch was passiert, wenn der Fehler nicht nur klein, sondern riesig ist? So geschehen bei der Citigroup, einem der größten Finanzinstitute der Welt, das kürzlich in eine Panne verwickelt war, die fast dazu geführt hätte, dass unglaubliche 81 Billionen Dollar – statt nur 280 Dollar – an einen Kunden überwiesen wurden. Ein solcher Fehler lässt aufhorchen und wirft ernste Fragen auf.
Ein unvorstellbarer Fehler: 81 Billionen Dollar
Man könnte denken, es handelt sich um einen schlechten Witz – aber es war Realität. Im April letzten Jahres versendete Citigroup versehentlich eine riesige Summe von 81 Billionen Dollar, als eigentlich lediglich 280 Dollar überwiesen werden sollten. Dieser Fehler war das Resultat einer Verkettung von Missverständnissen und mangelnder Kontrolle innerhalb der Bank. Zunächst übersah ein Mitarbeiter der Zahlungsabteilung den Fehler, der dann von einem zweiten Mitarbeiter nicht bemerkt wurde, der die Transaktion überprüfen sollte. Erst ein dritter Mitarbeiter, der Unstimmigkeiten bei den Kontoständen bemerkte, konnte die Transaktion nach 90 Minuten stoppen und den Schaden abwenden. Doch diese „Panne“ war nicht einmal ein Einzelfall.
Citigroup und ihre wiederkehrenden Pannen
Der Vorfall mag wie ein einmaliges Missgeschick erscheinen, doch die Realität ist weitaus erschreckender. Laut internen Berichten gab es im Jahr 2023 mehrere ähnliche „Beinahe-Fehler“ bei der Citigroup – ganze 13 Mal wurde versehentlich eine Summe von einer Milliarde Dollar oder mehr falsch verarbeitet. Der Geldfluss konnte zwar jedes Mal gestoppt und zurückgeholt werden, doch das wirft die Frage auf: Wie sicher ist das Risikomanagement eines solchen Instituts, das mit Milliarden arbeitet?
Ein Problem der Kontrolle und Aufsicht
Die Citigroup selbst hat zu diesen Vorfällen offiziell wenig gesagt, doch Experten vermuten, dass hinter den Pannen tiefere Probleme im Risikomanagement stecken. Ein Blick auf die Geschichte der Bank zeigt, dass Citigroup schon häufiger Schwierigkeiten hatte, die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Im vergangenen Jahr wurde die Bank wegen unzureichendem Risikomanagement und mangelhaftem Datenmanagement mit einer Strafe von 136 Millionen Dollar belegt.
Doch trotz dieser wiederkehrenden Probleme bleibt die Bank weiterhin erfolgreich und hat im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von 12,7 Milliarden Dollar erzielt. Auch wenn es den Anschein hat, als könnte die Citigroup solche Fehler einfach abtun, steht der Vorfall für ein grundlegendes Problem im Finanzsektor: Wie kann man sicherstellen, dass bei der Verwaltung von Milliardenbeträgen keine gravierenden Fehler passieren?
Vertrauen in Gefahr: Was dieser Fehler über die Sicherheit unseres Geldes verrät
Was dieser Vorfall vor allem zeigt, ist die erschreckende Leichtfertigkeit, mit der große Banken wie Citigroup mit Geldbeträgen umgehen, die für den Durchschnittsbürger unvorstellbar sind. Es geht nicht nur um einen Fehler im System, sondern um das Vertrauen, das wir den Finanzinstituten entgegenbringen. Solche Fehler sind nicht nur peinlich, sie sind potenziell katastrophal. Banken müssen sich fragen lassen, wie oft solche „Beinahe-Fehler“ im Verborgenen bleiben, ohne dass die Öffentlichkeit etwas davon erfährt. Sollte ein solcher Vorfall einmal nicht so glimpflich ausgehen, wären die Folgen verheerend. Die Frage bleibt: Ist unser Geld wirklich sicher bei diesen Giganten?