„Extra Beinfreiheit, bitte!“ – Ryanair-Chef bekommt ironische Quittung im Restaurant

Veröffentlicht am: 16.April.2025Kategorien: Arbeitswelt, Family & FriendsLesezeit: 2 Min.
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Nora Wölflick schreibt bei Recht 24/7 über interessante, tagesaktuelle Themen für den Love & Law Blog.

Rechnung mit Turbulenzen: Wie ein Restaurant dem Billigflieger-Boss die Leviten las

Michael O’Leary, Chef der berühmt-berüchtigten Billigfluglinie Ryanair, weiß ganz genau, wie man aus jedem Extra einen Euro herauskitzelt – sei es für das Handgepäck, den Fensterplatz oder eben ein paar Zentimeter mehr Beinfreiheit. Doch diesmal hat nicht er die Preise gemacht, sondern ein pfiffiges Restaurant in Irland.

Bei einem Besuch im Restaurant Luvida in Navan erlebte O’Leary eine echte Retourkutsche à la Gastro-Humor: Eine Rechnung mit Extra-Gebühren, ganz im Ryanair-Stil. Das Ergebnis? Köstlich – und zwar nicht nur das Essen.

Speisekarte mit Augenzwinkern: Das stand auf der Rechnung

Der Restaurantbesuch verlief zunächst unspektakulär – bis die Rechnung kam. Darauf aufgeführt:

  • Extra Beinfreiheit: 7,95 Euro
  • Freie Sitzplatzwahl: 9,95 Euro
  • Priority Seating in ruhiger Ecke: 19,95 Euro
  • Und zur Krönung: Abflug aus „Terminal 1“

Ganz offensichtlich eine satirische Anspielung auf das umstrittene Geschäftsmodell von Ryanair – dort summieren sich die Nebenkosten bekanntlich manchmal auf mehr als der eigentliche Flugpreis. Der Unterschied diesmal: O’Leary musste den Betrag nicht wirklich zahlen.

Der Airline-Boss zeigt Humor – und Herz beim Trinkgeld

Statt sich über die ironische Rechnung zu beschweren, reagierte O’Leary souverän – er lachte herzlich, posierte für Fotos mit der Quittung und gab sogar ein großzügiges Trinkgeld. Laut Medienberichten bedankte sich das Restaurant überschwänglich auf Social Media: „Es war uns eine Freude, Sie zu bewirten – wir hoffen, die Zusatzgebühren waren in Ordnung.“

Die Bilder der „Spezial-Rechnung“ und des lächelnden Airline-Chefs verbreiteten sich im Netz in Windeseile – ein viraler Hit mit Humor und Stil.

Satire mit Geschmack: Wenn sich Service-Industrie zurückmeldet

Der Vorfall ist mehr als nur eine witzige Anekdote. Er zeigt auch, wie Pointen als sanfte Kritik funktionieren können. Ryanair steht seit Jahren in der Kritik für seine Geschäftsstrategie: Mini-Preise beim Flug, Maxi-Kosten für alles andere. Viele Kundinnen und Kunden ärgern sich über die unzähligen Zusatzkosten – von der Sitzplatzwahl bis zum zweiten Handgepäckstück.

Das Restaurant hat es geschafft, diese Kritik charmant zu verpacken, ohne peinlich oder aggressiv zu wirken. Statt Shitstorm gab’s ein Schmunzeln – und möglicherweise ein paar neue Fans auf Instagram.

Paradebeispiel für kreative Zivilcourage im Dienstleistungsgewerbe

Satire muss nicht immer laut, böse oder beleidigend sein. Manchmal reicht ein kleiner Bon mit großer Wirkung – und einem echten Punkt dahinter.

Dass O’Leary das mit Humor genommen hat, spricht für ihn – doch vielleicht wäre es auch eine gute Gelegenheit, bei Ryanair selbst mal die „Servicekultur“ zu überdenken. Denn während er im Restaurant nicht zahlen musste, bleibt bei Ryanair jeder Handgriff ein Kostenfaktor.

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