Der Spezi Streit geht in die nächste Runde – Paulaner verklagt Berentzen!

Ein Drink, zwei Firmen, und ein Streit, der an den Wänden hängt! Die Paulaner Brauerei hat die Berentzen-Gruppe vor Gericht gezerrt. Der Grund: Ein Cola-Orange-Getränk, das angeblich viel zu sehr nach der Paulaner-Spezi aussieht. Doch der Vorwurf, dass Berentzen ein ähnliches Design verwendet, ist nicht der einzige Twist in diesem Fall – auch eine Tapete spielt eine Rolle. Wie das geht? Lesen Sie weiter!
Streit um Farbkombinationen – Wer klaut hier wirklich wen?
Es geht um ein Cola-Orange-Getränk von Berentzen, das mit der klassischen Paulaner-Spezi verglichen wird. Paulaner findet, dass die Farbkombination des Getränks viel zu sehr an ihr eigenes „Spezi“-Design erinnert. Die Münchener Brauerei argumentiert, dass Berentzen mit der Gestaltung seiner Verpackung bewusst eine Ähnlichkeit zur Spezi herstellen wolle, um von der Bekanntheit des Getränks zu profitieren.
Doch Berentzen wehrt sich: Laut dem emsländischen Getränkehersteller wurde die Farbwahl für das Getränk ganz simpel durch die Tapete des Marketing-Chefs inspiriert, die er in seiner Studentenbude hatte. Ein ungewöhnlicher, aber nachvollziehbarer Hintergrund, oder?
Eine Tapete als Designvorlage – das hört sich fast nach einer Entschuldigung an!
Bei Berentzen klingt die Geschichte fast wie eine absurde Entschuldigung: „Die Farben für die Verpackung wurden von der Tapete unseres Marketing-Chefs inspiriert“, erklärt Unternehmenssprecher Thorsten Schmitt. Eine so kreative Idee, dass man fast sagen möchte: „Warum nicht?“ Im Grunde genommen ist es nicht schwer zu erkennen, dass Cola und Orange eine klassische Farbkombination sind. Orange für den Geschmack und Braun für Cola – das ist ein alter Klassiker. Ist es wirklich nötig, dies als Design-Revolution zu verkaufen?
Trotzdem bleibt der Streit bestehen, und das Landgericht München wird sich bald damit befassen müssen, ob es hier wirklich zu einer Markenverletzung gekommen ist. Bis Anfang Februar muss Berentzen auf die Klage antworten – und das Unternehmen plant, diese abzuwehren.
Ein bitterer Geschmack bleibt – Was bedeutet das für die Branche?
Der Fall ist nicht der erste, in dem Paulaner im Mittelpunkt eines rechtlichen Streits steht. Bereits 2022 hatte Paulaner gegen die Augsburger Brauerei Riegele geklagt, die den Namen „Spezi“ schützen wollte. Der Richter entschied zugunsten von Paulaner, und der Cola-Limo-Mix durfte weiterhin „Spezi“ heißen. Dies zeigt, dass es nicht nur um Design geht, sondern auch um Markenrechte und Namensschutz.
In der Getränkeindustrie wird es immer schwieriger, sich von anderen abzuheben. Jeder, der etwas Neues auf den Markt bringt, muss sich mit der Frage auseinandersetzen, ob das Design oder der Name nicht zu sehr an ein bestehendes Produkt erinnert. Denn eines ist sicher: In der Markenwelt zählt jede Kleinigkeit – und die Konkurrenz schläft nie.
Die Klage ist ein „Marketing-Stunt“?
Was halten wir also von diesem Streit? Ist das wirklich ein Design-Diebstahl oder eher ein cleverer Marketing-Trick? In einer Welt, in der Marken fast alles sind, kann es sich für Unternehmen wie Berentzen lohnen, selbst einen Rechtsstreit zu provozieren – der Shitstorm in den Medien und die Aufmerksamkeit sind schließlich auch ein wertvolles Gut. Ich glaube, dieser Fall zeigt, wie dünn der Boden zwischen Inspiration und Nachahmung oft ist. Man könnte fast meinen, das Design dieser Cola-Orange-Mischung war bewusst so gewählt, um genau diese Diskussion zu entfachen. Und genau darin liegt das wahre Problem: Vielleicht geht es weniger um die Farben und mehr um die Schlagzeilen.