Currywurst mit Falschgeld bezahlt – jetzt wird’s richtig teuer!
Eine dumme Idee mit echten Konsequenzen
Ein 16-Jähriger bestellt sich im Internet Spielgeld – täuschend echte 50-Euro-Scheine. Die Anbieter machen deutlich, dass es sich nicht um echtes Zahlungsmittel handelt. Doch der Jugendliche ist neugierig: Könnte es trotzdem funktionieren?
Er wagt den Versuch an einer Imbissbude. Eine Currywurst, ein falscher Fünfziger – und der Betrug fliegt sofort auf. Der Verkäufer erkennt den Schwindel, wird misstrauisch und ruft die Polizei. Der 16-Jährige wird erwischt, und aus einem harmlos wirkenden Test wird eine ernste Angelegenheit.
Hausdurchsuchung bringt 22.000 Euro in Falschgeld ans Licht
Die Polizei nimmt den Vorfall ernst und durchsucht das Zuhause des Jugendlichen. Dort machen die Beamten eine überraschende Entdeckung: Über 22.000 Euro in falschen Banknoten! Ein riesiger Stapel Spielgeld, das auf den ersten Blick verblüffend echt aussieht.
Doch das ist noch nicht alles: Der Jugendliche filmt sich sogar bei der Aktion und stellt die Videos ins Internet. Vermutlich als witzige Challenge oder Mutprobe gedacht, wird das Material für die Ermittler zu einer wertvollen Beweisquelle. Er liefert ihnen quasi selbst die entscheidenden Hinweise.
Das Urteil: Sozialstunden statt Gefängnis
Der Fall landet vor dem Amtsgericht Düsseldorf. Die Anklage: „Inverkehrbringen von Falschgeld in Tateinheit mit Betrug.“ Klingt kompliziert, bedeutet aber: Wer wissentlich falsches Geld in Umlauf bringt, macht sich strafbar – selbst wenn der Versuch scheitert.
Das Gericht verurteilt den Jugendlichen zu 30 Sozialstunden. Im Vergleich zu möglichen Strafen für Erwachsene ist das eine milde Sanktion. Warum? Weil das Jugendstrafrecht eher auf Erziehung als auf Bestrafung setzt. Wäre er volljährig, hätte ihm eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe drohen können.
Falschgeld ist kein harmloser Streich!
Dieser Fall zeigt, dass Falschgeld kein Spielzeug ist. Selbst wenn es als „Spaßgeld“ verkauft wird, kann schon der Versuch, es zu benutzen, gravierende Folgen haben. Die Behörden verstehen in solchen Fällen keinen Spaß – es drohen Ermittlungen, Hausdurchsuchungen und Gerichtsverfahren.
Der 16-Jährige hat Glück gehabt: keine Vorstrafe, aber jede Menge Ärger. Der Fall macht deutlich, wie schnell eine dumme Idee ernste Konsequenzen haben kann. Und am Ende bleibt die Frage: War ihm die Currywurst das alles wirklich wert? Wohl kaum.