400.000€ für Feuerwehrautos: Stadt fällt auf gefälschte E-Mail rein!

Veröffentlicht am: 01.April.2025Kategorien: RechtlichesLesezeit: 2 Min.
Feuerwehrauto
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Kilian Floß verfasst Blogartikel zu rechtlichen und tagesaktuellen Themen für den Love & Law Blog.

Betrüger kannten den Feuerwehr-Deal

Dass Cyberkriminelle immer raffinierter werden, zeigt ein erschreckender Fall aus Dülmen (NRW). Die Stadtverwaltung wurde Opfer eines professionellen Betrugs und überwies 400.000 Euro für zwei Feuerwehrfahrzeuge – allerdings nicht an den eigentlichen Hersteller, sondern auf ein von Betrügern eingerichtetes Auslandskonto.

Als der Fehler auffiel, war es bereits zu spät. Das Geld war längst weitertransferiert worden und konnte nicht mehr zurückgeholt werden. „Wir haben alles versucht – leider vergeblich“, erklärte Stadtsprecher André Siemes gegenüber der Presse.

Professioneller Betrug – keine Chance, das Geld zurückzuholen

Besonders perfide: Die Täter wussten genau, dass die Stadt tatsächlich zwei neue Feuerwehrfahrzeuge bestellt hatte. Sie kannten nicht nur die Details des Kaufprozesses, sondern offenbar auch den Hersteller und den ungefähren Zeitpunkt der Zahlung.

Mit diesem Wissen erstellten sie eine täuschend echte Rechnung und schickten sie an die Stadtverwaltung. Optisch und inhaltlich war das Dokument kaum von einer echten Rechnung zu unterscheiden – mit einer entscheidenden Ausnahme: Die Bankverbindung führte zu einem Konto im Ausland, das eigens für den Betrug eingerichtet worden war.

Ohne Verdacht zu schöpfen, überwies die Stadtverwaltung den Betrag – und das Geld floss direkt in unbekannte Hände. Erst später fiel der Fehler auf, doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Betrüger längst alle Spuren verwischt.

Warum die Stadt nicht misstrauisch wurde

Nach Bekanntwerden des Betrugs verteidigte Dülmens Bürgermeister Carsten Hövekamp (CDU) seine Mitarbeiter: „Die Betrüger sind so professionell vorgegangen, dass wohl jeder darauf hätte hereinfallen können.“

Finanziell bleibt die Stadt jedoch nicht alleine auf dem Schaden sitzen – auch der Hersteller der Feuerwehrfahrzeuge übernimmt einen Teil des Verlustes. Trotz des Betrugs soll die Lieferung der bestellten Fahrzeuge nicht gefährdet sein. Eines wurde bereits ausgeliefert, das zweite soll im Laufe des Jahres folgen.

Neue Sicherheitsmaßnahmen sollen Wiederholung verhindern

Nach diesem teuren Fehler zieht die Stadt Konsequenzen. Die IT-Sicherheit wurde verstärkt, und die Mitarbeiter wurden geschult, um betrügerische Mails künftig schneller zu erkennen. Besonders Bankverbindungen sollen künftig noch gründlicher überprüft werden.

„Gerade bei Mails von extern weisen wir jetzt noch stärker auf Vorsicht hin“, erklärte Bürgermeister Hövekamp. Denn dieser Fall zeigt eindrucksvoll: Ein Moment der Unachtsamkeit kann schnell mehrere Hunderttausend Euro kosten.

Cyberkriminelle werden immer raffinierter, und selbst Behörden sind vor solchen Angriffen nicht sicher. Wer nicht aufpasst, zahlt am Ende einen hohen Preis – in diesem Fall 400.000 Euro!

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